Zum Inhalt springen
Ein Strand voll mit Plastikmüll.

Plastik vermeiden – Gewässer schützen

Helfen Sie mit die Plastikflut einzudämmen!

Weltweit gelangen täglich Unmengen an Plastikmüll in die Meere. In vielen Fällen lässt sich Plastik ganz einfach vermeiden. So schützt man die Umwelt und schont auch seinen Geldbeutel.

Vogel nimmt sich Plastikmüll

Plastik gelangt immer wieder in Seen und Flüsse, von wo es bis ins Meer gelangt. Manchmal wird es mutwillig in der Natur entsorgt, manchmal auch durch den Wind von Mülldeponien geweht. Fische können dadurch sterben, da sie Plastik für Nahrung halten und fressen. Wenn wir Fisch essen, so landet es im Endeffekt auch in unserem Magen.
Zusatzstoffe im Plastik können giftig sein und viele Krankheiten hervorrufen, darunter auch Krebs. Damit das Meer weiter erhalten bleibt und unsere Gesundheit geschützt wird, muss der Plastikkonsum drastisch eingeschränkt werden. Ob unterwegs oder zuhause, der Mensch kann überall etwas gegen Plastik unternehmen.

Gemeinschaft macht stark!

Ein Team will es gemeinsam anpacken
  • Zusammen machen Dinge oft mehr Spaß und in der Gruppe gelingen sie oft besser. Wie wäre es mal mit einer Challenge unter Freunden – Plastikverzicht für 4 Wochen! Das Ergebnis wird dann gemeinsam besprochen – vielleicht möchte man dann auch direkt weitermachen!
  • Naturschutz-Organisationen bieten in regelmäßigen Abständen Müll-Sammel-Aktionen an – dort kann man sich beteiligen und aktiv zum Umweltschutz beitragen.
  • Sogenannte Repair-Cafés bieten auch Laien die Möglichkeit kaputte Dinge wieder zu reparieren – ehrenamtliche Helfer bieten dort Hilfestellung. Ein gutes Gefühl den defekten Toaster oder CD-Spieler wieder benutzen zu können – das spart auch den eigenen Geldbeutel, ein Neukauf kann so oft vermieden werden.

Der Einkauf

Frau stellt zwei Einkaufstaschen ab

Plastik zu vermeiden geht beim Einkaufen weiter…
Es ist schwer, aber machbar auf verpackte Lebensmittel zu verzichten und statt dessen auf unverpackte Lebensmittel zurückzugreifen. Deswegen sollten Sie noch in der eigenen Wohnung handeln: nehmen Sie eine eigene Tasche mit! Damit verzichten Sie nicht nur auf eine unnötige Investition, sondern gleich auch auf die Plastiktüten, welche oft an der Kasse angeboten werden.

Hier noch einige kurze Tipps für den plastikfreien Einkauf:

  • Gibt es vielleicht einen Unverpacktladen in der Nähe? Besonders plastiksparend sind Sie unterwegs, wenn Sie einen Großteil Ihrer Lebensmittel auf dem Wochenmarkt kaufen. Hier sind die Produkte – anders als im Supermarkt – nicht mit Plastikfolien umwickelt und außerdem frisch.
  • Viele Bioläden verkaufen das Brot in Papier und akzeptieren Brotbeutel aus Stoff.
  • Käse und Co. werden mittlerweile auch schon in einigen Supermärkten in mitgebrachte Behälter gelegt.
  • Gemüse und Obst können beim Einkauf in mitgebrachte Netze gelegt werden – unsere Erfahrung ist, dass sich das Gemüse dort auch wunderbar im Kühlschrank lagern lässt und frisch bleibt.
  • Milch und Joghurt gibt es in Glasflaschen
  • Plastik lässt sich sehr gut beim Kauf von Getränken vermeiden. Hier können Sie auf Glasflaschen zurückgreifen, am umweltfreundlichsten und günstigsten ist aber das Leitungswasser aus Ihrem Wasserhahn. Leitungswasser ist das bestkontrollierte Lebensmittel in Deutschland – daher können Sie es bedenkenlos trinken!

Zuhause

Ein Seifenspender

Auch in Ihren eigenen vier Wänden können Sie zur Plastikreduzierung beisteuern. Nutzen Sie verbrauchte Plastikartikel wie Seifenspender mehrfach und schmeißen Sie Gebrauchtes nicht einfach weg!

Kosmetik-Produkte wie Duschgels, Peelings und Gesichtscremes sind oft stark mit Mikroplastik-Partikeln versehen. Tolle Alternativen zu den Produkten sind z.B. Seife aus natürlichen Inhaltsstoffen wie Pflanzenölen. Inhaltsstoffe wie Polyethylen (PE), Polypropylen (PP), Polyamid (PA) oder Polyethylenterephtalat (PET) weisen auf die Verwendung von Mikroplastik hin. Diese Produkte sollte man schlichtweg nicht mehr kaufen – als Konsument hat man größere Macht, als man denkt!

Gesichtscremes kann man selber herstellen – im Internet finden sich etliche Anleitungen dazu – oder beim Kauf auf zertifizierte Naturkosmetik achten.

Darüber hinaus können Sie gut auf viele Plastikartikel, wie Einwegteller, -geschirr und -grills verzichten. Lebensmittel in Ihrem Kühlschrank können Sie einfach mit Tellern statt mit Folie abdecken.
Wenn Sie gerade auf dem Sprung sind, greifen Sie nicht zum ToGo Becher. Nehmen Sie einfach eine Thermoskanne mit. Vergessen Sie nicht, Ihren Müll korrekt zu trennen, damit möglichst viel Plastik weiterverarbeitet werden kann.

Im Garten

Im Gartenbau genutzte Plastiktöpfe

Bei der Gartenarbeit entsteht mehr Plastikmüll, als man glaubt. 500 Millionen Plastiktöpfe verkaufen sich im Jahr, die meisten davon Einwegtöpfe. Dabei kann man auch auf abbaubare oder kompostierbare Gefäße zurückgreifen. Diese bestehen aus Holzabfällen oder Kokosfasern. Gartencenter bieten zudem an, nicht mehr verwendete Plastiktöpfe anzunehmen und diese wieder zu verwerten. Kaufen Sie Blumen, können diese auch in mitgebrachten Pappschachteln transportiert werden. Dann wird erst gar keinen Blumentopf benötigt. Wollen Sie nicht auf einen Topf verzichten, können Sie auch Gegenstände aus Ihrem Haushalt verwenden, wie Joghurt-Becher oder PET-Flaschen. Auch Gartenwerkzeuge ohne Plastikgriffe sind langlebiger und deutlich stabiler.

Im Haushalt

Ein weiteres Plastik-Problem ist die eigene Wäsche. Kleidung besteht häufig aus synthetischen Fasern, die beim Waschvorgang abgerieben werden. Die winzig kleinen Partikel gelangen über das Abwasser bis in die Meere. Eine Lösung bieten beispielsweise spezielle Wasch-Beutel. Die Wäsche wird vor dem Waschgang in den Beutel getan und dieser hält die Fasern zurück.

Blick aus einer Waschmaschine

Handeln und Überzeugen

Teilen Sie Ihr Wissen über Plastik und informieren Sie andere Bürger und Bekannte, um das Problem noch allgegenwärtiger zu machen und die Politik und Konzerne zum Handeln zu bringen. Besonders in Ihrer Freizeit lässt sich etwas gegen die Plastikverschmutzung unternehmen. Viele Organisationen reisen in großen Gruppen an Strände, um das dortige Plastik zu entfernen. Man kann sich ihnen anschließen, genau so gut aber auch erst einmal in der eigenen Stadt beginnen, auf dem Boden liegendes Plastik zu sammeln, wann immer man welches sieht.

Banner mit den Ursachen von Mikroplastik
Bild von einer Einleitung in einen Fluss, welcher Mikroplastik mit sich führt

Mittlerweile sind unsere Meere voll davon, Plastik. Neben dem sichtbaren Plastikmüll gibt es auch eine fast unsichtbare Belastung von Mikroplastik. Plastikpartikel mit einer Größe von unter 5mm werden als Mikroplastik bezeichnet. 2017 führte die „Internationale Union zur Bewahrung der Natur“ eine Studie durch, diese besagt das grade einmal 2% des Primären-Mikroplastik durch Aktivitäten auf See in die Ozeane gelangt. Die restlichen 98% gelangen durch Aktivitäten an Land in die Meere. Der größte Teil des Mikroplastiks stammt mit 35% aus dem Waschen von synthetischen Textilien und 28% durch Reifenabtrieb. Auf Platz drei liegt der Feinstaub aus Städten mit 24%. Mittlerweile wird schon in vielen Fischen und anderen Meeresbewohnern Mikroplastik gefunden. Für einige Meeresbewohner besteht durch das Mikroplastik Lebensgefahr. Über die Fische gelangt das Plastik auch in unsere Nahrung. Das kann auch bei uns gesundheitliche Beschwerden hervorrufen. Ein achtsamer Umgang mit Plastik und Mikroplastik ist also ein guter Beitrag zum Schutz unserer Umwelt und unseres Klimas.

Viele Ursachen sind aber vermeidbar. Weniger Autofahren ist so nicht nur besser für das Klima, sondern auch für die Gewässer. Auch in Kosmetik-Produkten ist oft Mikroplastik zu finden. Mittlerweile gibt es aber genügend Alternativen ohne Plastikteilchen. Naturkosmetik und verschiedene Seifen sind gute Alternativen zu herkömmlichen Pflegeprodukten. Kleidung aus Synthetischen Fasern sollte ebenfalls gemieden werden und durch natürliche Stoffe ersetzt werden.

Produkte mit diesen Inhaltstoffen sollten gemieden werden:

  • Acrylate Copolymer (AC)
  • Acrylate Crosspolymer (ACS)
  • Polyamide (PA, Nylon-6, Nylon-12)
  • Polyacrylate (PA)
  • Polymethylmethacrylate (PMMA)
  • Polyethylene (PE)
  • Polyethylenterephthalate (PET)
  • Polypropylene (PP)
  • Polystyrene (PS)
  • Polyurethane (PUR)

Das könnte Sie auch interessieren

Vertrocknete Pflanze auf einem mit Rissen verzehrtem trockenen Boden.

Dürre

Grüner Teich mit Enten

Enten füttern

Qualmende Zigarette

Zigarettenkippen