Im Trinkwasser führen erhöhte Chloridwerte zu geschmacklichen Veränderungen des Wassers.
Wenn nur geringe Mengen getrunken werden, besteht kein gesundheitliches Risiko. Ein für Haushalte relevantes Verfahren zur Entfernung von Chloriden ist die Umkehrosmose-Anlage. Im menschlichen Körper soll der Chloridwert weder zu hoch, noch zu niedrig sein. Es ist wichtig für den Wasserhaushalt und den Stoffwechsel im Körper. Chlorid kommt in größerer Menge im Magen vor in Form von Salzsäure, die für die Verdauung und die Abwehr von Krankheitserregern wichtig ist. Der aktuelle Trinkwassergrenzwert der Leitfähigkeit ist relativ hoch angesetzt, da man in der Verordnung von der gleichzeitigen Überprüfung des Chlorid-Wertes ausgeht. Auch bei einer geringen Leitfähigkeit können deutliche Überschreitungen des Trinkwassergrenzwertes von Chlorid auftreten. Der Grenzwert für Chlorid im Trinkwasser beträgt nach der deutschen Trinkwasserverordnung 250 mg/Liter.
Das Füllwasser des Teiches sollte keine zu geringe Leitfähigkeit aufweisen. Sonst reagiert das Teichwasser bei der geringsten Beeinflussung mit einer drastischen Veränderung des pH-Wertes. Eine zu hohe Leitfähigkeit im Teich ist ebenfalls ungünstig. Durch Mischen mit Regenwasser bzw. Zusetzen von Salz läßt sich die Leitfähigkeit erniedrigen oder erhöhen.
Die Pflanzen in unserer Region sind darauf eingestellt, mit ihren Wurzeln Süßwasser aufzunehmen. Je nach Empfindlichkeit der Pflanzen gegenüber Chlorid können höhere Konzentrationen im Bewässerungswasser Schäden hervorrufen. Zu salzhaltiges Gießwasser kann die Wurzeln und den Wassertransport in der Pflanze schädigen. Die Blätter verfärben sich vom Rande her bräunlich und die Pflanze kann so stark geschädigt werden, dass sie abstirbt. Bei erhöhten Chloridkonzentrationen ist das Wasser nur für chloridtolerante (salzliebende) Pflanzen geeignet. Um die Salzkonzentration zu senken, kann Brunnenwasser mit Regenwasser gemischt werden. Es kann aber auch sein, dass das Brunnenwasser bei sehr hohen Werten nicht einmal mehr zum Gießen geeignet ist.
Je höher die Salzkonzentration im Wasser ist, desto höher ist auch die Leitfähigkeit. Chlorid findet man häufig an Natrium gebunden. Es ist ein Salzmolekül. Bei einer niedrigen Leitfähigkeit kann man in der Regel eine hohe Chloridkonzentration ausschließen.
Zu salzhaltiges Grundwasser kann die Wurzeln einer Pflanze schädigen und den Wassertransport in der Pflanze beeinflussen. Die Blätter verfärben sich vom Rande her bräunlich, die Pflanze wächst nicht mehr richtig und stirbt manchmal sogar ab.
Die Pflanzen unserer Region sind darauf eingestellt, mit ihren Wurzeln Süßwasser aufzunehmen. Dieses enthält normalerweise weniger als 100 Milligramm pro Liter (mg/l) Chlorid. Nach der DIN 19684-10 ist nur Gießwasser mit weniger als 70 mg/l für „nahezu alle Pflanzenarten“ geeignet. Bei Werten oberhalb von 280 mg/l ist das Wasser zum Bewässern ungeeignet. Im Zwischenbereich sollte immer geprüft werden, ob die Pflanzen den aktuellen Chloridgehalt vertragen. Gerade bei sehr hohen Konzentrationen kann es zum Absterben der Pflanzen kommen.
Das Wasser soll nach den Orientierungswerten der Tränkwasserverordnung bei Geflügel nicht mehr als 250 mg/l Chlorid aufweisen und bei anderen Tierarten nicht mehr als 500 mg/l Chlorid.
Wir raten davon ab, da es zur Korrosion und Schäden am Becken kommen kann.
Ausschwemmungen aus Altlasten und Ablagerungen des Bergbaus, Einsickern belasteten Fluss- und Bachwassers in das begleitende Grundwasser, natürliches Aufsteigen des Tiefengrundwassers und Eindringen von Meerwasser kommen als Ursache in Frage.
Wir haben eine Karte erstellt, auf der Sie sehen können, ob wir in Ihrer Region schon mal Chloridkonzentrationen über 250 mg/l festgestellt haben.
Wir raten Ihnen dringend, das Wasser auf Chlorid untersuchen zu lassen. Die Leitfähigkeit weist nur auf das Vorhandensein von Salzen hin, sagt aber nichts über die Salzarten aus. Während andere Salze für die Pflanzen unkritisch sind, können hohe Chloridkonzentrationen im Gießwasser die Pflanzen schädigen.
Wir analysieren auch Ihr Brunnenwasser
Mit der Abgabe Ihrer Wasserprobe helfen Sie uns, Grundwasserbelastungen in Ihrer Region aufzudecken!
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