Sickersaft aus Silagen wird zum Teil unerlaubt in Gräben, Bäche und Grundwasser eingeleitet. Darüber wurde der VSR-Gewässerschutz in letzter Zeit häufig von besorgten BügerInnen informiert. In Silagen wird das Substrat für die Vergärung in Biogasanlagen oder Futtermittel für die Tierhaltung gelagert. Gärsaft enthält einen hohen Anteil an organischen Stoffen. Er enthält 70 bis 350 mal mehr sauerstoffzehrende Verbindungen als Haushaltsabwässer.
Ein weiteres Problem im Sickerwasser ist Ammonium. Ammonium ist potentiell giftig für Wasserlebewesen. Schon mit 1 Milligramm Ammonium pro Liter (mg/l) gilt Wasser als belastet. Ammonium ist nährstoffreich. Wenn es abgebaut wird, wird Sauerstoff verbraucht. Außerdem führen die Nährstoffe in stehenden und langsam fließenden Gewässern zu einer massenhaften Entwicklung von Algen und Wasserpflanzen. Sterben diese ab, wird ebenfalls Sauerstoff verbraucht. Das Gewässer eutrophiert.
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