DieTierhaltung in den Bio-Betrieben erfolgt flächengebunden - das bedeutet idealerweise einen geschlossenen betrieblichen Nährstoffkreislauf zwischen Boden, Pflanze und Tier. Die Tiere erhalten überwiegend selbst angebautetes Futter und die anfallenden Nährstoffe in Mist und Gülle werden wieder auf den eigenen Flächen ausgebracht. Auf zusätzliche Mineraldünger wird verzichtet. Nährstoffüberschüsse können so vermieden werden. Die geringere Nitratauswaschung der bewirtschafteten Böden schont Grund- und Oberflächenwasser. Nitratbelastungen der Gewässer konnten erwiesenermaßen in ökologisch bewirtschafteten Flächen stark verringert werden. Der ökologische Landbau vermindert nach Untersuchungen des Thünen-Institutes, einer in Braunschweig ansässigen Bundesforschungsanstalt, die Stickstoffausträge im Mittel um 28 Prozent. Damit tragen ökologisch wirtschaftende Landwirte bereits heute dazu bei, dass den Gewässern weniger Nitrate zu sickern.
Die neue Agrarreform sollte endlich eine Wende in der Landwirtschaft bringen - es war allen klar: ein "Weiter so" darf es nicht geben. Der vorgeschlagene GreenDeal der EU mit verschiedenen Strategien wollte eine gewässerschonende Landwirtschaft unterstützen und fördern.
Die Einigung der EU-Landwirtschaftsminister brachte leider keine Neuausrichtung hin zu mehr Umwelt-, Klima- und Gewässerschutz. Weiterhin soll der Hauptanteil der Agrarsubventionen nach dem Prinzip erfolgen: „Wer viel Land hat, bekommt auch viel Geld“ ohne dass diese Fördergelder an weitere Umweltauflagen gebunden sind. So werden die Umwelt- und Klimaziele nicht zu erreichen sein.
Wir fordern daher die Agrarpolitik auf, die Reform nachzubessern und so eine Umsetzung der Strategien– hin zu mehr Gewässerschutz - möglich zu machen!
Biobauer suchen dringend Land!
In Deutschland fehlt es den Landwirten an bezahlbarem Land - oft werden Pachtflächen von Großinvestoren gekauft und nicht mehr landwirtschaftlich genutzt oder zu horrenden Preisen angeboten.
Weitgehend unbekannt ist, dass die Kirche über große landwirtschaftliche Flächen verfügt - eine Möglichkeit wäre es also, dass die Kirchen bevorzugt an die ökologisch wirtschaftenden Betriebe verpachten.
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Die schöne Libelle braucht klare kalte Bäche und Flüsse. Der Öko-Landbau verringert die Nitratauswaschung und verhindert so eine Überwucherung der Wasserpflanzen durch Braun- und Grünlagen. So können die Prachtlibellen aber auch andere Insekten wieder in ihrem natürlichen Lebensraum existieren.
Die Bachforellen sind äußerst empfindlich gegen Verunreinigungen der Gewässer und benötigen zwingend sauberes und sauerstoffreiches Wasser zum leben. Der ökologische Landbau bewirtschaftet die Felder gewässerschonend und hilft damit den Lebensraum der Bachforelle und anderer Fische zu erhalten.
Verschmutztes und saures Wasser entzieht dem Eisvogel die Nahrungsgrundlage. Findet der Eisvogel kein Futter mehr, kann er auch seine Jungen nicht mehr versorgen. Eine nachhaltige und umweltschonende Landwirtschaft verbessert die Wasserqualität - so schaffen es die Eisvögel und auch andere Vögel in Zukunft zu überleben.
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