Die Agrarindustrie konnte nur mit Subventionen so stark wachsen. Die EU-Agrarpolitik fördert bis heute Betriebe, für die hohe Erträge an erster Stelle stehen und die Verringerung der
Nitratbelastung nur lästige Auflagen sind, die sie versuchen zu umgehen.
Der VSR-Gewässerschutz fordert die Agrarpolitik auf die anstehende EU-Agrarreform so zu gestalten, dass die Nitratbelastung unserer Gewässer verringert wird. Die Subventionen an Betriebe, die das
Grundwasser stark belasten, haben große Probleme geschaffen. Nur mit intensiver Bewirtschaftung konnten die großen Betriebe den Dumpingpreisen der Discounter standhalten. Die bäuerliche
Landwirtschaft wurde verdrängt und die ökologische Landwirtschaft konnte nicht so wachsen, wie es für eine gesunde Umwelt notwendig wäre. Hier wird auf den Einsatz von chemisch-synthetischen
Stickstoffdüngern verzichtet. Die Zahl der Tiere orientiert sich an der Fläche, die dem Betrieb zur Verfügung steht. So werden Nährstoffüberschüsse bestmöglich vermieden. Der ökologische Landbau kann
die von der Agrarindustrie hervorgerufene Nitratbelastung erheblich verringern. Er bedarf daher wesentlich mehr Unterstützung. Die Agrarlobby darf nun die wichtigen Entscheidungen zu einer
gewässerschonenden Landwirtschaft nicht wieder untergraben. Es wird höchste Zeit für eine Agrarpolitik, die sich ihrer ökologischen Verantwortung bewusst ist und eine umweltverträgliche und
nachhaltige Landwirtschaft fördert. Der VSR-Gewässerschutz fordert von der Politik, dass Subventionen nur noch an Landwirte mit einer gewässerschonenden
Bewirtschaftung gezahlt werden.